06.10.24 – Einladung zur Vernissage: Bunte Vielfalt auf der Burg – Mitglieder des Kunstkreises Kusel e.V. stellen aus

Gerade in unserer Zeit ist es wichtig sich zu einem friedvollen Mit- und Nebeneinander verschiedener Perspektiven auf unsere Welt zu bekennen. Die Offenheit der Wandermusikanten, die ihre Besetzung sowie ihr Repertoire ihren jeweiligen Destinationen anpassten und auch neue und fremde Einflüsse in ihr Schaffen integrierten wird nun in einer Gemeinschaftsausstellung von Mitgliedern des Kunstkreises Kusel e. V. auf dem Gebiet der bildenden Kunst weitergeschrieben. Am 06.10.24 eröffnet die neue Ausstellung „Bunte Vielfalt auf der Burg“ in Anwesenheit der beteiligten Künstlerinnen um 16:00 mit einer Vernissage einen Kommunikationsraum im ersten Obergeschoss der Zehntscheune, der zum Entdecken und diskutieren einlädt. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt zur Ausstellungsfläche im ersten OG ist frei. Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Projekt „Westpfälzer Musikantenland“ organisiert, das die Menschen aus der Region immer wieder einlädt, die erste Etage der Zehntscheune mit verschiedenen Formaten zu bespielen. Bis zum Jahresende werden an dieser Stelle nun Werke von Kerstin Andereggen-Blaser, Ilka Fränger, Gertrud Harth, Andrea Schäfer, Sonja Schneider und anderen Künstlerinnen  in verschiedenen Techniken und Abstraktionsgraden präsentiert.

Wann: 06.10.2024, um 16 Uhr

Wo: Burg Lichtenberg, Zehntscheune, 1 OG

 

Musikantenlandtag 2024

Der September lädt ein zu einem Tag voller Musik, Freude und Begegnungen. Beim Musikantenlandtag erleben Sie ein buntes Programm, das die Vielfalt der Region widerspiegelt und die Sinne berührt.

Musik hat die Kraft, Brücken zu bauen und Menschen zusammenzubringen. Ob Sie neue musikalische Erfahrungen sammeln, kreative Ideen entdecken oder einfach nur den Moment genießen möchten – dieser Tag bietet Ihnen eine Fülle von Möglichkeiten.
Tauchen Sie ein in die lebendige Musikkultur unserer Region und lassen Sie sich von den vielfältigen Klängen inspirieren.

 

Flyer Musikantenlandtag 2024

Eröffnung des Jettenbacher Musikantenhauswegs

Jettenbacher und Jettenbacherinnen arbeiten im Musikantenlanddorfprozess daran, neue Netzwerke im Ort aufzubauen und kulturelle Impulse zu setzen, die sich auf das historische Wandermusikantentum beziehen. So entstand Kusels erster Audiowalk.

Das Dorfteam hat Anekdoten aus dem Ort gesammelt, die sowohl das Musikantentum als auch Jettenbacher Originale oder Traditionen zum Thema haben. Diese Geschichten wurden in Kooperation mit dem Theaterverein eingesprochen und auch der Arbeiter-Musikverein hat etliche Stücke eingespielt und beigesteuert. Zusammen, mit viel Fleiß und noch mehr Liebe um Zeichnungen und historische Dokumente arrangiert ergeben die Tondateien gut platziert eine „Dorftonspur“, die zur Spurensuche über den Musikantenhausweg einlädt.

Sowohl via Guidemate-App als auch über QR-Code-Scan kann man auf einem Rundweg von ca. 3 km Lauflänge viele interessante und auch humorige Einblicke in die einstige Musikantenhochburg Jettenbach erlangen.

Impressionen: Märchenwald-Musical in Musikantenlanddorf Brücken

Menschen, Fabelwesen,
in Brigge im Verein,
Wo sonst ists so gewesen
Wir schließen alle ein.

Wer kommt aus der Fremde, der bleibt und wird zum Freund
So verschieden und doch alle so gleich
Viele Welten in Frieden phantastisch geeint
Diese Farben machen Brigge so reich.

Drei Aufführungen – Ohrwurmgefahr inklusive – liegen hinter den Mitwirkenden des Märchenwald-Musicals in Brücken.

Dreimal gab es eine gehörige Portion Lampenfieber und Spaß für die kleinen und großen Darsteller und eine Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Dem Orchester gebührt ein großes Lob und den vielen helfenden Händen ein herzliches Dankeschön.

Dreimal durfte sich das Publikum an den zauberhaften Stücken erfreuen. Jung und Alt fieberten mit und machten mit. Am Ende wurde das Böse nicht nur mit vollem Körpereinsatz, sondern auch mit Hilfe der vielen Zuschauer besiegt.

Wir gratulieren herzlich zum vorläufigen Höhepunkt des Musikantenlandprozesses und freuen uns auf weitere Aufführungen in der nächsten Theatersaison!

 

 

 

Graffiti-Workshop in Mackenbach

„Die Mackebacher kumme!“ So kündigte man früher Straßenmusiker an. Der Name „Mackenbacher“ als Sammelbegriff für alle, die ihren Lebensunterhalt durch musikalische Darbietungen auf der Straße verdienten, verdeutlicht die immense Bedeutung des Dorfes in der Geschichte des Westpfälzer Wandermusikantentums. Das, von engagierten Ehrenamtlichen getragene, Musikantenmuseum in Mackenbach bewahrt das Wissen über die musikalische Vergangenheit des Ortes.

Auch Kinder und Jugendliche sollen an die Tradition der Wandermusikanten des Ortes herangeführt werden. Um diese Zielgruppen ansprechen zu können, muss sich das Museum zu einen kulturellen Begegnungs- und Erlebnisort für junge Menschen entwickeln. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten in Mackenbach war dies lange Zeit nur eingeschränkt möglich. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Fördervereins und Engagierten vor Ort hat das Team des Musikantenlandbüros eine Lösung erarbeitet.

Ein Kreativ-Pavillon wurde auf der Freifläche neben dem Museum platziert. Er bietet nicht nur Raum für Sonderausstellungen des Musikantenmuseums, sondern kann auch als Ort der Begegnung und des Austauschs fungieren. Kinder und Jugendliche haben hier die Gelegenheit ihre Kreativität zu entfalten und zu experimentieren.

Um die Attraktivität des neuen Treffpunkts für die Jugendlichen zu erhöhen, konnten sie von Anfang an bei der Gestaltung mitwirken. Gemeinsam mit dem Graffiti-Künstler Timo Ringeisen verwandelten sie im Rahmen eines Graffiti-Workshops am 15. Juni 2024 die Wände des Pavillons in bunte Kunstwerke.

 

Märchenwald-Musical in Musikantenlanddorf Brücken

Woraus entsteht ein Musical? In diesem Fall aus lokalen Legenden, vielen kreativen Ideen und einer Riesenportion Fleiß. Und natürlich aus ganz viel Miteinander.

Am 08. Juni 2024 laden die Brückerinnen und Brücker zu einer Weltpremiere ein – der Uraufführung des Märchenwaldmusicals. Am 12. und 14. Juni gibt es weitere Gelegenheiten, märchenhaft unterhalten zu werden.

Für Brücken sind die Aufführungen der (vorläufige) feierliche Höhepunkt auf dem Weg zum Musikantenlanddorf. Den Beteiligten ist es ein Herzensanliegen, Kinder mit ihren Talenten zu fördern und sie für das (musikalische) Erbe der Region zu sensibilisieren. Dies soll mit Hilfe der Erzählung vom Märchenwald geschehen, dessen Harmonie durch dunkle Mächte bedroht wird, aber – Spoiler-Alarm – durch Freundschaft, Liebe und Mut gerettet werden kann.

Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie im Programmheft.

Programmheft Märchenwald-Musical

Die Anzahl der Sitzplätze ist begrenzt. Kostenlose Karten können während der Öffnungszeiten bei Wein König Brücken und der Brücken Apotheke abgeholt werden.

Finissage der Ausstellung „Pfälzer Wandermusikanten und ihre Rezeption im In- und Ausland“ im Pfälzer Musikantenlandmuseum am 18.02.2024

Am Sonntag, 18.02.2024, geht die Sonderausstellung zur Rezeption des Wandermusikantentums, die seit November vergangenen Jahres in der Zehntscheune auf der Burg Lichtenberg zu sehen war, zu Ende.

Die gezeigten Exponate reichten von Rezeptionen in der bildenden Kunst, historisch-zeitgenössischen Satiren bis hin zu filmischen Auseinandersetzungen mit dem Wandermusikantenerbe in der Gegenwart.

Die Ausstellungsstücke aus der Sammlung des Musikwissenschaftlers
Dr. Tobias Widmaier, die Werke des in Kaiserslautern geborenen Malers und Karikaturisten Karl Hilarius Dietrich (1911 – 1977) und die farbenfrohe Werkreihe des Künstlers Ralf Strauß waren in der Exposition zu sehen.
Vervollständigt wurde die Ausstellung durch die Kunstwerke verschiedener Klassen der Willi-Graf-Schulen, die sich mit der Wandermusikantentradition beschäftigt haben.

Im Rahmen einer Finissage am 18.02.2024 von 14:00 bis 15:00 Uhr im Aufstellungsraum in der Zehntscheune, die von der Kapelle des Arbeiter-Musikvereins Jettenbach musikalisch begleitet wird, hat man die Gelegenheit, auf die Ausstellung zurückzublicken.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Das Haus der ältesten Bewohnerin des Kreises Kusel erhält eine Musikantenhaus-Plakette

Stolze 109 Jahre ist das Musikantenhaus in Einöllen alt. Seine Besitzerin Mira Gehrhardt ist nur vier Jahre jünger und damit die älteste Bewohnerin des Kreises Kusel. Am Dienstag, den 12. Dezember 2023, durfte das Team des Musikantenlandbüros ihr die Musikantenhaus-Plakette überreichen.

Die Reisen des Wandermusikanten Ludwig Lenz (1869-1946) führten ihn bis nach Amerika und Australien. Mit dem in fremden Ländern verdienten Geld ließ der Trompeter 1914 sich ein Haus in Einöllen bauen. Während des Ersten Weltkriegs war er als Zirkusmusiker tätig und lernte die Kartenabreißerin Berta Manz kennen. Sie heirateten, und 1918 kam ihre Tochter Mira zur Welt. Ihr Geburtshaus darf die Musikantenhaus-Plakette in Zukunft schmücken.

Während der Plakettenübergabe durch Elaine Neumann, der Leiterin des TRAFO-Projekts „Westpfälzer Musikantenland“, verriet Frau Gehrhardt, dass sie noch nie in ihrem Leben im Mittelpunkt gestanden hat. Das Team des Musikantenlandbüros freut sich, dass dies nun nachgeholt werden konnte, und wünscht Mira Gehrhardt noch viele Jahre voller schöner Erlebnisse.

Mira Gehrhardt erzählt über das Leben ihres Vaters, des Wandermusikanten Ludwig Lenz (1869-1946).

Im Rahmen des Projekts „Westpfälzer Musikantenland“ ist eine fortlaufende Ausweisung der Musikantenhäuser geplant. Interessierte Immobilienbesitzer und -besitzerinnen können sich im Musikantenlandbüro auf der Burg Lichtenberg melden.

Musikantenland-Büro auf Burg Lichtenberg
E-Mail: musikantenlandbuero@KV-KUS.de
Telefon: 06381-4280110

Ausstellung: Pfälzer Wandermusikanten und ihre Rezeption im In- und Ausland

Wirtschaftliche Not bewegte im ausgehenden 19. Jahrhundert Tausende von Pfälzern dazu, ihre Heimat vorübergehend zu verlassen und im Ausland als Musiker ihr Auskommen zu suchen. Dieses Phänomen hinterließ Spuren, auch in der Kunst. Im Rahmen der Fachtagung „Pfälzer Wandermusikanten“ wurde am 10. November im Musikantenland-Museum eine Sonderausstellung zur Rezeption des Wandermusikantentums eröffnet.
Einen Überblick über die Wahrnehmung der Pfälzer Musiker durch ihre Zeitgenossen bieten die Exponate aus der Sammlung des Musikwissenschaftlers Dr. Tobias Widmaier. Ansichtskarten, Kinderbücher, Illustrationen, Karikaturen und Propaganda-Postkarten legen Zeugnis von der erstaunlichen Bandbreite der Sichtweisen auf das Pfälzer Wandermusikantentum im Ausland ab. Von romantischer Verklärung bis zu bitterböser Diffamierung im Kontext des Ersten Weltkriegs ist alles vertreten.
Ein humorvoller und dennoch empathischer Blickwinkel auf die Pfälzer Wandermusikanten zeichnet den Maler und Karikaturisten Karl Hilarius Dietrich (1911 – 1977), auch Cadi genannt, aus. Zwei der Werke des in Kaiserslautern geborenen Künstlers sind in der Ausstellung zu sehen.
Seit 2009 setzt sich Ralf Strauß künstlerisch mit dem Thema „Pfälzer Wandermusikanten“ auseinander. Seine farbenfrohe Werkreihe widmet sich sowohl dem Phänomen als Ganzes als auch einzelnen Persönlichkeiten aus der Region, die als Musiker ihr Glück in der Ferne suchten.
Mit der Reisetätigkeit, dem Instrumentenbau und den Wirkungsstätten der Wandermusikanten beschäftigten sich auch verschiedene Klassen der Willi-Graf-Schulen und lernten so die Wandermusikantentradition ihrer Region besser kennen. Die dabei entstandenen Kunstwerke vervollständigen die Ausstellung, die noch bis Ende Februar in der Zehntscheune auf der Burg Lichtenberg besichtigt werden kann.

Fachtagung „Pfälzer Wandermusikanten“: Rück- und Ausblick

Am 10. und 11. November fand auf der Burg Lichtenberg die Fachtagung „Pfälzer Wandermusikanten“ statt. Die Tagung, die vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde und dem Musikantenlandbüro gemeinsam organisiert wurde, bot den Besucherinnen und Besuchern zwei Tage voll spannender Beiträge und intensiven wissenschaftlichen Austausch. Regionalgeschichte traf – wie kann es bei dem Thema anders sein – immer wieder den Blick in die weite Welt. Doch auch der Gegenwartsbezug kam nicht zu kurz, zum Beispiel bei der Frage, wie diese historischen Inhalte für den Schulunterricht fruchtbar gemacht werden können.

Die fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema wurde ergänzt durch Genuss für die Sinne. Die anlässlich der Tagung eröffnete Ausstellung „Pfälzer Wandermusikanten und ihre Rezeption im In- und Ausland“ bot den Teilnehmenden Nahrung für Auge und Geist. Das musikalische Highlight der Tagung bildete das Konzert der Band Root Area mit der Musikantenlandpreisträgerin Nicole Johänntgen. Die Ohren des Publikums wurden verwöhnt und die Hände beansprucht.

Was sind die Perspektiven für die Zukunft des Westpfälzer Musikantenlandes? Diese Fragestellung beschäftigte die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion, mit der die Fachtagung ihren Abschluss fand.
Die Landräte der Kreise Kusel und Kaiserslautern, Otto Rubly und Ralf Leßmeister, sowie Philip Pongratz von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Stadt und Landkreis Kaiserslautern sahen das Erbe der Wandermusikanten als bedeutendes Kapital für die Entwicklung der Region – auch, aber nicht ausschließlich, im touristischen Bereich.

„Denken Sie groß, halten Sie mutig an dem eingeschlagenen Weg fest.“ – empfahl Frau Lahmé von der Kulturstiftung des Bundes in ihrer Video-Grußbotschaft im Rahmen der Podiumsdiskussion.
An dem eingeschlagenen Weg festhalten bedeutet für die Fachtagung natürlich eine Wiederholung des erfolgreichen Formats. Diese soll im Jahr 2025 stattfinden. Wem die Wartezeit bis dahin noch lang erscheint, kann die im Rahmen der Tagung eröffnete Ausstellung noch bis Ende Februar 2024 besichtigen. Für das nächste Jahr ist auch die Publikation des Sammelbandes mit den Beiträgen der Fachtagung geplant.