Musikantenlanddörfer

Im Rahmen des TRAFO-Projekts „Westpfälzer Musikantenland“ wurden Ortsgemeinden dazu ermuntert, „Musikantenlanddorf“ zu werden. Auf dem Weg zum „Musikantenlanddorf“ galt es, Menschen zu finden, die bereit waren, sich ehrenamtlich für ihr „Musikantenlanddorf“ zu engagieren. Das Musikantenlandbüro unterstützte diesen Aufbau von ehrenamtlichen Strukturen fachlich und finanziell.

Im Jahr 2022 hatten sich ein Team aus der Gemeinde Glan-Münchweiler und ein Team aus der Gemeinde Niederkirchen im Rahmen der 1. TRAFO-Musikantenlanddorf-Ausschreibung beworben, um gemeinsam mit weiteren Akteuren das kulturelle Leben in den Gemeinden zu stärken. Nach einer Anlaufphase zog das Kernteam aus Glan-Münchweiler diese Bewerbung jedoch zurück, da man sich mit den geforderten Umsetzungsschritten im Rahmen des Musikantenlanddorf-Konzeptes doch nicht anfreunden konnte. 2023 schloss Niederkirchen den Prozess erfolgreich ab und trägt seitdem stolz den Titel „Musikantenlanddorf“. Viele Formate, die in der Förderphase erfolgreich erprobt wurden, werden von den engagierten Ehrenamtlichen weitergeführt.

Im Jahr 2023 wurden gleich vier Dorfgemeinschaften in den Musikantenlanddorfprozess aufgenommen: Brücken und Jettenbach im Landkreis Kusel, sowie Reichenbach-Steegen und Enkenbach-Alsenborn im Landkreis Kaiserslautern. Mit dem Märchenwald-Musical als fulminantes Abschluss-Event ist es dem Team in Brücken gelungen, die Projektziele bereits im Sommer 2024 umzusetzen. Jettenbach, Reichenbach-Steegen und Enkenbach-Alsenborn schlossen den Prozess 2025 erfolgreich ab. Jettenbach entwickelte im Rahmen seiner Förderung einen Wanderweg durch die Gemeinde, der an den vielen örtlichen Musikantenhäusern vorbeiführt und mithilfe eines Audioguides auch remote erlebt werden kann. Außerdem wurde zum Abschluß des Projekts eine humoristische, mit Anekdoten und Hintergrundgeschichten zum örtlichen Wandermusikantentum gespickte Dorfchronik zusammengetragen und veröffentlicht. Reichenbach-Steegen dagegen nutzte die Hilfe des Musikantenlandbüros, um an allen örtlichen Spielplätzen musikalische Murmelbahnen aufzubauen.

2025 nahmen Herschweiler-Pettersheim und Eßweiler erfolgreich am Musikantenlanddorfprozess teil. Während in Herschweiler-Pettersheim ein Faschingsumzug, ein Open-Air und ein Dorftheater als Höhepunkt des Prozesses umgesetzt werden konnten, erfreute sich Eßweiler einer Art-Night nebst Workshop für Kohlezeichnungen, einer Ausstellung der dabei entstandenen Kunstwerke, sowie eines neuen Wanderweges rund um die Gemeinde.

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